Zur Buchen-Gattung gehören etwa zehn Waldbaumarten. Alle sind sommergrün und in den gemäßigten Klimaten der nördlichen Hemisphäre daheim. Von Natur aus bilden sie ausgedehnte reine oder gemischte Wälder. "Mutter des Waldes" wird die bei uns heimische Fagus sylvatica auch genannt. Zu den natürlichen Waldgesellschaften gehören beispielsweise auf bodensauren Standorten der artenarme Hainsimsen-Buchenwald, auf frischen Standorten der Waldmeister-Buchenwald, auf armen, trockenen und kalkreichen Böden der Orchideen-Buchenwald.
Ad-Slot Desktop msg_incontent_1 - Desktop - Inside Content #1 (ATF, 680x250, content) Ad-Slot Mobile msg_incontent_1 - Mobile - Inside Content #1 (ATF, 320x250, content) Woran erkennt man Buchen?Die Vertreter der Gattung Fagus wachsen zu hohen Bäumen mit beachtlicher Krone heran. Sie besitzen wechselständige, meist eiförmige bis längliche, mittel- bis dunkelgrüne Blätter, die sich im Herbst spektakulär Gelb verfärben. Ihr Rand ist fein gezähnt oder ganzrandig, bei manchen fühlt sich die Oberfläche rau an. Typisch für den Stamm ist eine silbrige, glatte Rinde. Einhäusige Blüten erscheinen zeitgleich mit dem Laubaustrieb. Männliche Blüten stehen in kugeligen Köpfchen zusammen, weibliche in Paaren. Die vierlappigen Brakteen entwickeln sich zu einem vierteiligen Fruchtbecher weiter, in dem die dreikantigen, rotbraunen Samen enthalten sind.
Buchenwälder gehören zu den schönsten Laubwäldern
Standort und BodenAlle Vertreter der Gattung Fagus sind voll winterhart, nur in der Jugend sind sie etwas frostempfindlich. Buchen wachsen auf gut drainierten Böden, die gern reich an Kalk, aber ebenso bodensauer sein dürfen. Ein gewisses Maß an Feuchtigkeit muss vorhanden sein. Meist werden 650 Millimeter pro Jahr als Untergrenze angegeben. Alle Buchen reagieren empfindlich auf Bodenaufschüttungen.
PflanzungEine Frühjahrspflanzung ist empfehlenswert, da Jungpflanzen noch frostempfindlich sind. Buchen mit purpurfarbenem Laub sollten in der vollen Sonne, gelblaubige Buchen eher im Halbschatten stehen. Erwähnenswert ist die hohe Schattenverträglichkeit der jungen Bäume, die jahrelang im Schatten von Altbäumen heranwachsen können.
PflegetippsBuchen sind ausgesprochen pflegeleicht. Gerade bei Hecken auf armem Boden kann im Frühling eine Düngung mit Hornspänen sinnvoll sein. Bodenauftrag rund um den Wurzelteller sollte man tunlichst vermeiden, das kann zum Kränkeln und Absterben führen.
Wie schneidet man eine Buche?Buchen sind außerordentlich schnittverträglich, deshalb werden sie auch gern als Hecken geformt. Der Rückschnitt sollte aber nicht zu spät im Jahr erfolgen, damit die Verholzung vor dem Winter abgeschlossen ist. Grundsätzlich sollte man aber schon beim Kauf auf stark- oder schwachwüchsige Sorten achten, um den Aufwand beim Schnitt – besonders bei Verwendung als Solitär – gering zu halten.
Herbstfärbung der Amerikanischen Buche (Fagus grandifolia)
WinterschutzVor allem junge Exemplare sollten vor Spätfrösten geschützt werden, denn sie sind es gewohnt, im Schatten von Altbäumen heranzuwachsen. Winterschutz ist besonders an stark besonnten Plätzen wegen der glatten dünnen Rinde notwendig. Bei starker Sonneneinstrahlung bei Frost entsteht Rindenbrand, der eine Eintrittspforte für Pilze darstellt.
VerwendungDie Buche – genauer Fagus sylvatica, die Rot-Buche – ist der in Deutschland am weitesten verbreitete Laubbaum. Das sehr harte, helle Holz wird für Möbel und als Brennholz verwendet. Auf das leicht rötlich schimmernde Holz nimmt auch der Artenname Rot-Buche Bezug. Früher wurden die Äste als Viehfutter geschnitten, die jungen Blätter als Salat verzehrt. Schweine wurden zur Buchenmast in die Wälder getrieben, und auch Menschen verzehrten die nahrhaften Samen in Notzeiten. Allerdings müssen die Bucheckern vor dem Verzehr geröstet werden, da sie das für Menschen schädliche Fagin enthalten. Großwüchsige Buchen sind markante Parkbäume, für den Hausgarten gibt es viele variantenreiche Formen und Sorten.
Ad-Slot Desktop msg_incontent_2 - Desktop - Inside Content #2 (ATF, 680x250, content) Ad-Slot Mobile msg_incontent_2 - Mobile - Inside Content #2 (ATF, 320x600, content) Wichtige Arten und SortenIn der Natur werden die Buchen-Vertreter bis zu 30 Meter hoch, einzelne Sorten werden im Garten als Solitäre verwendet, aber auch – wegen der hohen Schnittverträglichkeit – als Hecken gepflanzt. Die welken Blätter bleiben bis weit in den Winter an den Trieben haften, sodass sie fast bis zum Frühjahr guten Sichtschutz bieten. Sehr groß ist die Auswahl an Sorten, man unterscheidet Großbäume, Mittelbäume sowie Zwergformen. Hier einige Beispiele:
‘Asplenifolia’ ist eine schwachwüchsige Form mit tief eingeschnittenen Blättern und sehr dichten Zweigen. Zu den Zwergen gehören auch ‘Rohan Gold’ und ‘Rohan Obelisk’ mit bräunlichen beziehungsweise gelblich grünen Blättern. ‘Atropunicea’ hat im Austrieb schwarzrote, später rote Blätter. Fagus ‘Aura pendula’ bezeichnet eine Hängebuche mit gelblichem Laub, das allerdings empfindlich gegenüber sehr starker Sonneneinstrahlung ist. ‘Dawyck’ besitzt Säulenform, sie ist auch unter dem Namen ‘Fastigiata’ bekannt. ‘Dawyck Gold’ ist eine Fagus-Variante, die goldgelb austreibt, ‘Dawyck Purple’ besitzt rotbraune Blätter. ‘Pendula’ wächst in Trauerform mit waagrecht abstehenden Ästen, von denen die Zweige senkrecht herabhängen.
Die Zweige von Fagus ‘Pendula‘ hängen malerisch über
Fagus engleriana ist eine meist mehrstämmige Art, die in Japan beheimatet ist. Fagus grandifolia heißt der amerikanische Vertreter, der etwas schwachwüchsiger ist als unsere einheimische Rot-Buche. Die Blattfärbung changiert hier ins Bläuliche. Die Orientbuche wächst vor allem in der Jugend rasch heran und kann ebenfalls bis zu 40 Meter Höhe erreichen. Die Blätter von Fagus orientalis sind größer und rauer als die von Fagus sylvatica.
Wie vermehren sich Buchen?Die Vermehrung von sortenreinen Vertretern erfolgt über Samen, andere Sorten werden auf einer Wurzelunterlage veredelt.
Krankheiten und SchädlingeAn einem suboptimalen Standort kann es zum Befall durch verschiedene Läuse, wie Blattläuse kommen. Risse in der Rinde, verursacht durch Sonnenbrand, sind Eintrittspforten für Pilzkrankheiten.
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