Spinat ist ein echter Allrounder. Er schmeckt roh toll im Salat, bringt Farbe in Nudelgerichte und ist ein Klassiker in Kombination mit Kartoffeln und Spiegelei. Auch in Smoothies macht sich das grüne Blattgemüse gut!
Was aber, wenn man aus Versehen zu viel Spinat zubereitet hat und nun Reste übrig sind: Kann man den Spinat am nächsten Tag einfach wieder aufwärmen? Oder ist das möglicherweise schädlich für die Gesundheit? Wir klären auf, worauf ihr bei Spinat achten müsst.
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Haben eure Großeltern euch auch schon einmal gerügt, wenn ihr Spinat neu aufgewärmt habt? Schnell werden Worte wie "gesundheitsschädlich" oder gar "giftig" verwendet. Aber woher kommt diese Angst vor aufgewärmtem Spinat?
Spinat enthält relativ viel Nitrat. Dieses ist für die meisten Erwachsenen ungefährlich. Das Problem: Nitrat kann zu Nitrit umgewandelt werden.
Nitrit ist gesundheitsschädlich. Ein hoher Nitritgehalt kann etwa Übelkeit oder Erbrechen verursachen. Bei Säuglingen kann der Stoff Blausucht auslösen.
Doch wie wird aus Nitrat Nitrit? Zum Beispiel passiert das durch Bakterien und Enzyme bei der Verdauung. Verzehrt man normale Mengen Spinat ist das für gesunde Erwachsene unbedenklich.
Doch Nitrit kann auch entstehen, wenn der Spinat falsch gelagert wird. So kann eine zu lange Lagerung bei Zimmertemperatur den Prozess der Nitrit-Bildung im Spinat auslösen.
Übrigens: Ob es sich beim Spinat um Blattspinat oder Rahmspinat handelt, ist egal. Für alle Spinatsorten gilt das Gleiche.
Laut dem Bundesamt für Risikobewertung (BfR) zeigte sich in Tierversuchen, dass aus Nitrit in Verbindung mit bestimmten Eiweißabbauprodukten Nitrosamine entstehen können.
Diese sind potenziell krebserregend. Allerdings wurde die krebserregende Wirkung bisher nur bei Tieren nachgewiesen. Dennoch sieht das BfR die langfristige Aufnahme von großen Mengen an Nitrit auch für Menschen als problematisch an.
Keine Sorge, ihr werdet nicht sofort vergiftet, wenn ihr aufgewärmten Spinat esst. Diese Weisheit stammt aus einer Zeit, in der die Kühlung des Gemüses nicht garantiert war. Denn oftmals hatte nicht jeder Haushalt einen Kühlschrank.
Aufgewärmten Spinat kann man essen, wenn ihr euch an folgende Regeln haltet:
1. Spinat nach der Zubereitung nicht zu lange warm halten: Um die Stoffwechselprozesse, die Nitrit verursachen können, nicht zu begünstigen, solltet ihr euren Spinat nicht zu lange warmhalten. Stellt ihn nach der Zubereitung möglichst schnell abgedeckt in den Kühlschrank.
2. Gekochten Spinat zügig verzehren: Bewahrt den zubereiteten Spinat nicht länger als einen Tag im Kühlschrank auf. Wenn ihr Spinat noch mal aufwärmen möchtet, solltet ihr das spätestens nach 24 Stunden tun.
3. Wärmt den Spinat gründlich auf: Das Gemüse sollte mindestens 70 °C erreicht haben, um Bakterien und Keime abzutöten.
4. Wärmt euren Spinat nur einmal auf: Mehrfaches Erwärmen ist nicht empfehlenswert.
Übrigens: Diese Regeln gelten auch für andere Gemüsesorten, die viel Nitrat enthalten, etwa Mangold, Grünkohl oder Rote Beete.
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Spinat enthält die Vitamine A und C und liefert dem Körper Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium oder Magnesium. Diese sind besonders förderlich für das Zellwachstum und liefern viel Energie.
Trotzdem sollte Spinat nicht zu oft auf dem Speiseplan stehen. Expert*innen empfehlen Kindern ab 7 Monaten einmal wöchentlich frisch zubereiteten Spinat.
Aufgewärmten Spinat sollten Babys und Kleinkinder grundsätzlich nicht essen.
Der Grund: Das kindliche Immunsystem ist noch nicht vollständig ausgebildet, weshalb die unbedenkliche Dosierung schädlicher Stoffe weitaus geringer ist als bei Erwachsenen.
Insbesondere Säuglinge sind davon betroffen. Sie reagieren extrem empfindlich auf Nitrit und sollten deshalb am besten überhaupt keine nitrathaltigen Lebensmittel essen.
Kinder bis zu drei Jahren können durch den übermäßigen Konsum von Nitrat, etwa aus Spinat, Kohlrabi oder Rettich, eine Nitratvergiftung mit anschließender Blausucht erleiden. Achtet also darauf nur frisches Gemüse anzubieten.
Klar, wir alle geben unser Bestes, Einkäufe gut zu planen und die Lebensmittel möglichst restlos zu verbrauchen. Was aber, wenn das einmal nicht klappt? Hier kommen Tipps rund um das Aufbewahren von Spinat:
Ihr wollt euren Spinat einfrieren? Das macht Sinn, schließlich ist Tiefkühlspinat total beliebt. Zum einen hält sich das Gemüse so länger, zum anderen könnt ihr ihn in praktische Portionen einteilen, die ihr dann Stück für Stück verbraucht.
Tipp: Der Spinat verliert beim Einfrieren etwas Farbe. Dem wirkt ihr entgegen, indem ihr ihn zunächst blanchiert.
Unter "blanchieren" - zu Deutsch auch "überbrühen" - versteht man, Gemüse oder Obst in einem Topf mit heißem Wasser ganz kurz zu garen und es anschließend abzuschrecken. Der Vorgang verlängert die Haltbarkeit und erhält die Vitamine.
Spinat ist ein sehr zartes Gewächs, das bei falscher Lagerung schnell Schaden nimmt. Dadurch verdirbt das tiefgrüne Gemüse schneller, es wird matschig und verfärbt sich.