APFELBEEREN

Apfelbeeren

Herkunft

Zur Gattung Aronia gehören lediglich zwei Arten sommergrüne Sträucher sowie ihre Hybriden. Sie sind in Sümpfen, Gebüschen und auf Lichtungen im Osten Nordamerikas heimisch. Die Bezeichnung Apfelbeere ist eigentlich falsch, denn das Gehölz gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae), die Früchte gehören also zum Kernobst. In ihrer Heimat wird mit Aronien seit dem 18. Jahrhundert züchterisch gearbeitet. Zu uns kam die Frucht über Versuchsanbauten in Osteuropa.

Aussehen und Wuchs von Aronia

Vom Habitus her erinnert die etwa zwei Meter erreichende, aufrecht wachsende Gattung Aronia an Ebereschen. Die Früchte der Gattung Aronia werden wegen Vitamin- und Polyphenolreichtum als Superfood gehandelt, ihr Aroma liegt je nach Reifegrad zwischen bittersüß und erdig. Im Höchstfall erreichen Sie eine Größe von etwa 15 Millimetern. Im Handel sind die Sträucher oft als Wildobst zu finden. Hübsch sind die im Frühjahr erscheinenden weißen oder rosafarbenen Blüten, die in breiten Schirmrispen beieinanderstehen. Aus den fünfzähligen Blüten ragen purpurne Staubbeutel hervor. Die Blüten erscheinen vor dem Blattaustrieb im Mai. Die Blätter stehen wechselständig, sind oval geformt und am Rand leicht gezähnt. Spektakulär ist die Herbstfärbung am Jahresende. Die Wurzeln verlaufen eher flach, es kommt zu Wurzelbrut, wenn untere Äste mit dem Boden in Berührung kommen.

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Die Blüte der Aronia ist sehr attraktiv und zieht viele Insekten an

Standort und Boden

Die Gattung Aronia bevorzugt einen sonnigen Standort, im Halbschatten dauert die Reife der Früchte länger. Ideal ist ein Wuchsort in kalkarmem Boden. Ansonsten hat Aronia geringe Ansprüche, sie wächst selbst in Höhenlagen und unter suboptimalen Bedingungen. Je besser der Boden, desto höher ist natürlich der Ertrag. Da die Wurzeln flach unter der Erde verlaufen, ist gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit wünschenswert. 

Aronia pflanzen

Die Pflanzung erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst.

Pflegetipps

Düngung, beispielsweise durch Kompost, ist vor allem auf nährstoffarmen Standorten und zur Steigerung des Ertrags notwendig.

Schnitt

Ein Herausschneiden überalterter Triebe eine Handbreit über dem Boden und das Ausreißen bewurzelter Bodentriebe ist empfehlenswert. Verbleibende Trieben können zusätzlich eingekürzt werden. 

Benötigen Apfelbeeren einen Winterschutz?

Frostschutz ist bei Aronia-Arten nicht erforderlich, die Sträucher sind bis unter -30 Grad Celsius winterhart.

Verwendung

Die gesundheitsfördernden Eigenschaften der erbsengroßen Früchte sind vielfach wissenschaftlich belegt. Reif sind sie schwarzblau, der dunkelrote Saft wird zum Färben in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Die Früchte selbst können vollreif roh verzehrt werden, gern werden sie für Gelee, Saft, Marmelade oder Likör eingesetzt.

Im Garten wird Aronia im Topf und ausgepflanzt kultiviert. Sowohl als Solitäre wie in einer Gruppenpflanzung oder bunten Hecke sind die Gehölze ein Hingucker – sowohl zur Blüte wie im Herbst mit spektakulärer Herbstfärbung.

Als Insektennahrung sind die Blüten beliebt, die Früchte werden später gerne von Vögeln und Kleinsäugern gegessen. 

Wichtige Aronia-Arten und -Sorten

Die Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa) ist für ihre Frosthärte berühmt. Bei ihr ist das Laub oberseits dunkelgrün und glänzend, unterseits kahl ausgebildet. Die Früchte sind ausgereift schwarz gefärbt. Aus Osteuropa stammen Hybrid-Sorten wie ‘Nero’, ‘Viking’, ‘Rubina’ und ‘Hugin’.

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Die Kahle Apfelbeere (Aronia melanocarpa) wird bis zu zwei Meter hoch und eineinhalb Meter breit

Die Rote oder Filzige Apfelbeere (Aronia arbutifolia) wird etwa mannshoch. Ihre Blätter sind oberseits tiefgrün gefärbt, unterseits filzig behaart. Ein Blickfang ist die Herbstfärbung. Die Früchte sind im Reifestadium rot gefärbt.

Aus der Kreuzung dieser beiden Arten ist die Pflaumenblättrige Apfelbeere hervorgegangen, sie weist größere Früchte auf als ihre Elternpaare. Der Hybrid erreicht Höhen von bis zu vier Metern, die Früchte sind dunkelrot bis schwarz gefärbt.

Vermehrung

Bei bestehenden Sträuchern neigen sich Triebe gerne auf den Boden und bewurzeln sich dort – aus diesen lassen sich Jungpflanzen gewinnen. Sorten werden durch Stecklinge und Veredelung vermehrt, für Hochstämme werden gern Reiser auf Eberesche veredelt. Kopulieren bietet sich an, wenn die Unterlage so dick wie das Reis ist.

Krankheiten und Schädlinge

Die Gattung Aronia ist ausgesprochen robust und gesund. Selten tritt Mehltau auf, am Austrieb saugen eventuell Blattläuse.

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