WARUM AKNE UNBEDINGT BEHANDELT WERDEN SOLLTE

Pickel und Mitesser kennen wohl die meisten Jugendlichen. Sie verschwinden oder bessern sich oft mit über 20 Jahren wieder. Doch bei manchen kann es auch zu schwerer Akne mit entzündeten, eitrigen Pusteln, die auch bluten können, kommen. Unbehandelt sind ernste Folgeschäden möglich.

„Bei leichter und mittelschwerer Akne ist oft eine Behandlung auf der Haut ausreichend. In schweren Fällen sollten zusätzlich Medikamente eingenommen werden“, betont Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Julia Valencak, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie.

Arzneimittel zum Auftragen auf die Haut

Zur äußerlichen Aknebehandlung stehen Antibiotika, Benzoylperoxid, Azelainsäure und Retinoide zur Verfügung. Idealerweise sollten die Inhaltsstoffe kombiniert werden. Die meisten Studien zu dieser Form der Aknetherapie wurden über einen Zeitraum von 12 bis 16 Wochen durchgeführt und zeigten eine maximale Reduktion der Akne um 80 Prozent.

Tetrazykline sind seit zwölf Jahren in den deutschen Leitlinien zur Therapie der mittelschweren Akne enthalten. Andere geeignete Präparate, die den Ausführungsgang des Talgdrüsenfollikels erreichen, werden ebenfalls eingesetzt. Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt mindestens einen , maximal drei Monate. „Die Kombination von oralen Tetrazyklinen mit äußerlicher Aknetherapie potenziert die Wirkung um ein Vielfaches“, erklärt Prof. Dr. Valencak.

„Da es sogar bei den starken medikamentösen Behandlungen einige Wochen dauern kann, bis sich die Haut sichtlich verbessert, ist es wichtig, die Betroffenen im Vorfeld darüber aufzuklären. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass Patienten unrealistische Erwartungen entwickeln, was schnell zu Enttäuschung und Frustration führen und die Therapie treue verschlechtern kann. Bei schwerer Akne, die zu Vernarbung führen kann, ist Isotretinoin das Medikamente der Wahl. Die Dauer der Einnahme wird für sechs Monate empfohlen.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich gegen eine Isotretinoin-Verschreibung bei Jugendlichen unter zwölf Jahren ausgesprochen: Bei einigen Fallberichten konnten nämlich Veränderungen der Wachstumsfugen und teils schmerzhafte Knorpelauflagerungen im Kniegelenk gezeigt werden. Schützen Sie Ihre Haut vor starker Kälte und direkter Sonneneinstrahlung. Beides verschlechtert die Akne möglicherweise langfristig und macht bereits erzielte Erfolge der Aknebehandlung zunichte.

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